Top

Neues von Günter Philipp

Neues von Günter Philipp

Tausende Menschen haben wir mit unserem Bericht zu unserem Ehrenvorsitzenden Günter Philipp erreicht und viele sehr nette Reaktionen von Euch dazu gehabt.
Heute berichtet seine Tochter Kiki uns wieder von ihrem Vater, der leider immer noch nicht zuhause ist. Wir wünschen Famile Philipp weiter alles Liebe und Gute!

Liebe Condoraner,

Einen Sieg gegen Corona – so stand es im letzten Artikel von Anfang April als Überschrift.
Kurz zur Erinnerung: Nach einer Bypass-OP im Bein, hat mein Vater – Günter Philipp – leider eine Lungenentzündung, resultierend aus einer Ansteckung mit Corona, bekommen, wurde auf die Intensivstation gebracht und war für 13 Tage am Beatmungsgerät. Er hat es mit seinen 87 Jahren und als Hoch-Risikopatient geschafft, wieder auf die „normale“ (allerdings Isolierstation) zu kommen. Leider hatte er immer noch das Virus, allerdings ohne Symptome.
Ich bin mir fast sicher, dass er der meist getestete Mensch ist – noch vor Angela Merkel. Leider war mein Vater mal positiv, mal negativ. Ein Wechselbad der Gefühle, wir waren jedes Mal voller Hoffnung und dann wieder sehr traurig, wenn es wieder hieß: positiv. Das Virus noch da, und er konnte nicht von der Covid-Isolierstation auf eine normale Station verlegt werden.

Mittlerweile ist er fast 8 Wochen im Krankenhaus, 7 Wochen durften wir ihn nicht besuchen. Am 27.4.2020 hörten wir endlich die gute Nachricht, auf die wir gefühlt eine Ewigkeit gewartet haben: 3 x negativ getestet und damit Corona-frei! Einen Tag später wurde dann noch ein kleiner Eingriff vorgenommen, weil einer seiner Zehe leider amputiert werden musste. Nun endlich ist mein Vater aber auf der Ziellinie, denn wenn die Wunde verheilt ist, wird er aus dem Krankenhaus entlassen, und wir können endlich sagen: HERZLICH WILLKOMMEN zu Hause!

Diese Zeit war und ist immer noch sehr nervenaufreibend und voller Sorgen! Nicht nur für uns, dass wissen wir sehr wohl! Gerade für uns Sportler ist es kaum auszuhalten, nur immer alleine durch die Gegend zu laufen oder Fahrrad zu fahren. Der Schweinehund ist meist größer, und so verschiebt man das Workout zu Hause mal wieder auf Morgen, der Ball fehlt an Hand, Fuß oder Schläger. Man hat kein Bock mehr auf alleine oder zu zweit, sondern möchte wieder mit seinen Freunden und Mannschaftskameraden trainieren und Spaß haben!
Selbst mir fehlt Fußball! Und keiner weiß, wann es weitergeht!

Die ganze Situation ist kaum auszuhalten, aber natürlich werden wir sie aushalten, und wir werden durchhalten, aufpassen, uns an die durch Stadt und Staat auferlegten Regeln halten, den Mundschutz ertragen, denn in dieser Corona-Krise haben wir keine Wahl, und Aufgeben ist keine Option!

Bleiben wir also optimistisch und kämpfen weiter – wie es mein Vater macht! Haltet durch, bleibt gesund und tut alles, dass auch die anderen Menschen gesund bleiben!

Viele liebe Grüße und auf ein baldiges Wiedersehen!

Kiki Philipp